© Anton Prock 2022
Elbigenalp
Pfarrkirche
Prächtige Barockfresken in
herrlichem Kolorit
Etwas außerhalb des Dorfes
steht die Pfarrkirche zum hl.
Nikolaus aus den Jahren 1664-
1667, ein Erweiterungsbau der
gotischen Kirche.
Besonders sehenswert sind die
meisterhaften Deckenfresken
des Reuttener Malers Johann
Jakob Zeiller aus dem Jahre
1776. Dabei stellt das große
Langhausfresko den Triumph der Kirche und des Altarsakraments dar.
Wenn Sie auf eines der Kästchen klicken, sehen Sie einen größeren Ausschnitt des Freskos.
Im Chorfresko zeigt sich der hl. Nikolaus als
Helfer der Kranken, über der Orgel als
Retter eines Christenknaben am Hof eines
heidnischen Herrschers.
An Königin Maria von Bayern, Mutter des
bayerischen Königs Ludwig II., erinnert das
Königinnenfenster im Altarraum. Sie weilte
öfter als Gast im Dorf. Auffallend ist der
moderne Tabernakel (1968/69) von Rudolf
Geisler-Moroder, dem einstigen Leiter der
Schnitzschule Elbigenalp.
Hauptfresko im Kirchenschiff - Triumph
der Kirche und des Altarsakraments
Über einem mächtigen Scheingesims
öffnet sich der Himmel. Der
Posaunenengel hält eine Standarte mit
„Venit plenitudo temporis“ (Es kam die
Fülle der Zeit). Zentral ist der
Triumphwagen mit Christus, der Ecclesia
(Gestalt der Kirche mit Papstkrone und
Kelch) sowie dem Gespann mit den vier
apokalyptischen Tieren, den vier
Evangelistensymbolen, angeführt von
Johannes dem Täufer, zu erkennen.
Christus weist auf das von Engeln und
Putti (Kinderengel) getragene Kreuz.
Chronos mit der Sense und dem
Stundenglas sowie der Gerichtsengel
mit Flammenschwert und Waage
weisen auf die Erlösung hin. Die
trauernde Frau der „Buße“ mit dem
geopferten göttlichen Lamm, dessen
Blut in einem großen Strom zum rot
gekleideten Engel auf der blau
dargestellten Erde niederfließt. Er löscht
den Schuldschein und zerreißt ihn.