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Hall in Tirol

Burg Hasegg

Sigmund, der „Herr des Talers“,

und die Münzprägung

Wahrzeichen der Salzstadt Hall in Tirol ist der Münzerturm, der zur Burg Hasegg gehört. Die Wehranlage steht im Talboden und diente einst als Schutz für die Innbrücke und die Saline. Unter Erzherzog Sigmund dem Münzreichen und Kaiser Maximilian I. wurde Hasegg in eine höfische Wohnanlage umgebaut. 1494 feierte der Kaiser hier und in Innsbruck seine Hochzeit mit seiner zweiten Gattin Bianca Maria Sforza. Die heutige Burg Hasegg besteht aus mehreren Teilen: Münzerturm, Georgskapelle, Münzertor mit Wappenstein, Münze (Museum), Innenhof. Besonders sehenswert ist die Münze Hall. In diesem Museum erhält man einen ausgezeichneten Einblick in die Geschichte der Münzprägung, kann den Münzerturm besteigen und erhält Informationen über Hall. Erzherzog Sigmund der Münzreiche verlegte 1477 die Münzprägestätte von Meran nach Hall. Ein Grund dafür waren die reichen Silber- und Kupfervorkommen im nahen Schwaz. Zuerst befand sich die Münze im Ansitz Spargeregg (an der Stelle des königlichen Damenstifts), wurde jedoch 1567 nach Hasegg verlegt. Bis 1809 wurden hier Münzen geprägt. 1486 ließ Sigmund Silbermünzen im Wert von Goldmünzen prägen, die sogenannten Guldiner. Damit leitete er eine große Münzreform ein. Diese Münzen wurden später im böhmischen Joachimstal geprägt und erhielten die Bezeichnung „Taler“. Aus diesem Wort entstand später in Amerika der Name „Dollar“. Über dem Münzertor zeigt ein spätgotischer Wappenstein den Erzherzog mit den Wappen von Tirol und Österreich.
Erzherzog Sigmund der Münzreiche Der Sohn von Herzog Friedrich IV. mit der leeren Tasche war von 1446 bis 1490 Tiroler Landesfürst. Aus seinen zwei Ehen gingen keine Kinder hervor, allerdings schaffte er es, über 40 uneheliche Kinder in die Welt zu setzen. Bekannt wurde er auch durch seinen verschwenderischen Lebensstil. So liebte er rauschende Feste und ließ mehrere Burgen in Tirol erbauen, nicht zuletzt die riesige mittelalterliche Innsbrucker Hofburg. Jedenfalls hinterließ er einen immensen Schuldenberg. Die Tiroler Landstände konnten ihn zum Abdanken bewegen und das Land wurde 1490 von Kaiser Maximilian I. übernommen. Seine Grabstätte befindet sich in Stift Stams.

Hall in Tirol

Burg Hasegg

Sigmund, der „Herr des

Talers“, und die

Münzprägung

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