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Kufstein

Festungsstadt

Schutz am Eingang ins Inntal

Kufstein - Stadt und Festung - liegen am Ausgang des Inntals ins Alpenvorland nahe der Grenze zu Bayern. Bis 1504 war Kufstein bayerisch, kam dann jedoch unter Kaiser Maximilian I. zu Tirol. 1393 verlieh der bayerische Herzog Stefan der Jüngere der Siedlung das Stadtrecht. Geplant war die Siedlung einst als Schutz gegen Tirol. Aus dem Talboden erheben sich zwei Inselberge, der Zellerberg und der Festungsberg. Wie es für eine mittelalterliche Stadt üblich ist, war Kufstein von einer Stadtmauer und einem Stadtgraben umgeben. Es gab zwei Tore, eines von der Innbrücke zum Unteren Stadtplatz, das zweite am oberen Ende des Unteren Stadtplatzes. Die Stadt war sehr klein. Sie bestand aus dem nach oben hin ansteigenden Unteren Stadtplatz und zwei Nebengassen, der Römerhofgasse und der Kirchgasse sowie dem Kirchplatz. Der Untere Stadtplatz war von mittelalterlichen Häusern eingesäumt, die jedoch großteils in den Kämpfen von 1504, 1703 und 1809 zerstört und wiederaufgebaut wurden. Hier führte die von der Innbrücke einmündende Straße zum Oberen Stadttor durch. Im unteren Teil des Platzes bildet der Marienbrunnen ein Zentrum. In den letzten Jahren wurden mehrere Häuser renoviert und der Platz verkehrsfrei gemacht. Heute lädt er zum Einkaufen und zum Verweilen in den Cafés und Restaurants ein. Im oberen Bereich steht das große Rathaus, dessen Hauptfassade mit den Wappen der Tiroler Städte, Abbildungen eines Bürger und einer Bürgerin sowie Kaiser Maximilians I. und Hans von Pienzenaus bemalt ist. Ein steiler Anstieg führt vom Rathaus zur Pfarrkirche, zur Dreifaltigkeitskirche und zum Pfarrhof-Mesnerhaus auf einer Anhöhe. Er führt weiter zum Festungsneuhof und damit zur Festung. Die Stadtpfarrkirche zum hl. Veit (Vitus) ist eine spätgotische Hallenkirche aus der Zeit um 1400. Auch sie wurde bei den Kämpfen von 1504, 1703 und 1809 arg in Mitleidenschaft gezogen. Im 17. Jh. wurde sie barockisiert, um 1840 im Inneren spätklassizistisch umgestaltet. Die Deckenmalereien stammen von Rudolf Stolz (19. Jh.). Unterhalb der Pfarrkirche, nahe dem Rathaus, erinnert ein Denkmal an Dekan Dr. Matthäus Hörfarter, dem Begründer des ersten Tiroler Kindergartens (1870) und der ersten Bildungsanstalt für Kindergärtnerinnen. Auch im Aufbau des Tiroler Fremdenverkehrs erwarb er sich große Verdienste. Neben der Pfarrkirche steht die Dreifaltigkeitskirche mit einer Gruftkapelle. Die Oberkirche war einst Klosterkirche, denn von 1681 bis 1809 waren die Augustiner-Eremiten in Kufstein ansässig und betreuten die Pfarre und das Spital. An der Kirchenaußenseite erinnern Grabplatten an bedeutende Familien. Zwischen der Pfarrkirche und der Dreifaltigkeitskirche führt ein steiler Abstieg zum Oberen Stadtplatz. Erst im 19. Jh. wurde der dortige Stadtgraben zugeschüttet und zahlreiche Gebäude errichtet. So gehört das einstige Hotel Egger, ein Werk des Stuttgarter Architekten Willy Graf, zu den schönsten Jugendstilbauten Tirols (1909). Schräg gegenüber ist das mit Türmen und Balkonen geschmückte Sparkassengebäude zu erkennen, 1907 nach Plänen von W. Bürger in einer Mischung von Heimat- und Jugendstil erbaut. Nur wenige Schritte entfernt steht die Volksschule, ebenfalls ein Bau aus der Zeit des Jugendstils. Willy Graf hinterließ in Kufstein noch ein öffentliches Gebäude im Jugendstil, das Gymnasium, dessen Eingangsportal sehenswert ist. Wichtig für den Verkehr war die Innbrücke. Nördlich der Brücke bestehen noch Reste der einstigen Wasserbastei, südlich noch Reste der alten Stadtmauer. Von der Brücke aus gelangt man in die Römerhofgasse mit ihren touristischen Geschäften und Gasthöfen. Besonders bekannt ist das Gasthaus Auracher Löchl. Die Kufsteiner Bürgerfamilie stellte neun Bürgermeister. Am Ende der Römerhofgasse steht noch ein Teil der alten Stadtmauer mit dem Rest eines Turms. Hier führt ein Lift im Berginneren auf die Festung. Von der Römerhofgasse zweigt die Kirchgasse zur Pfarrkirche ab.
Zur Geschichte Kufsteins Besiedlung der Gegend schon in der Stein- und Bronzezeit: Jägerkultur 30.000 v. Chr. - Tischofer Höhle Römerzeit - Römerstraße, Christentum 6. Jh. Einwanderung der Bajuwaren - Rodung von Wäldern, Kirchenbau, Herzöge von Baiern 1393 Erhebung zur Stadt 1504 Gerichtsbezirke Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg zu Tirol (Kaiser Maximilian I.) - Zerstörung und Wiederaufbau von Stadt und Festung 16./17. Jh. Bauernkriege, Reformation - Gegenreformation 1703 Spanischer Erbfolgekrieg - Eroberung von Stadt und Festung durch die Bayern 1809 Befreiungskriege der Tiroler gegen die Franzosen, Bayern und Sachsen 19./20. Jh - 1858 Eröffnung der Bahnlinie Rosenheim-Kufstein- Innsbruck, Josef Madersperger erfindet die Nähmaschine, Jugendstilbauten des Stuttgarter Architekten Willy Graf (Hotel Egger, Volksschule, Egger-Villa, Gymnasium), Heldenorgel
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