© Anton Prock 2022
Reutte
Burgenwelt
Ehrenberg
Bollwerk zum Schutz Tirols
Nicht nur eine Burg, sondern eine
ganze Reihe von Befestigungen
bildeten einst das Ensemble von
Ehrenberg zum Schutz des Landes.
Wenn auch nur mehr wenig
vorhanden ist, so gewinnt man
dennoch eine ausgezeichneten
Eindruck von der früheren
Ausdehnung und Mächtigkeit.
An dieser strategisch günstigen Lage begann schon Graf Meinhard II. um
1293 mit dem Bau einer Befestigung zur Verteidigung der Nordgrenze
Tirols gegen Bayern. In den folgenden Jahrhunderten wurde ausgebaut.
Unten im Tal musste der Verkehr die Klause Ehrenberg passieren. Auf
einer Anhöhe über dem Becken von Reutte sicherte die Burg Ehrenberg
die südlich davon gelegene Talenge. Der Dreißijährige Krieg (1618-1648)
führte zum Ausbau der Anlage mit verschiedenen weit verstreuten
Vorwerken. So entstand etwa gegenüber der Burg Ehrenberg das Fort
Claudia, benannt nach Claudia de‘ Medici, der Gattin von
Erzherzog Leopold V. Nicht unerwähnt darf bleiben, dass Tirol
im Dreißigjährigen Krieg vor Feindeseinfall verschont
geblieben ist. Die letzte
Ausbaustufe ist in das
18. Jh. zu datieren, als
auf dem Schlosskopf
hoch über der Burg
Ehrenberg die
weitläufige barocke
Festung Schlosskopf
entstand.
Attraktionen der Burgenwelt Ehrenberg
Klause Ehrenberg, Burg Ehrenberg,
Festung Schlosskopf und Fort Claudia
laden zur Besichtigung ein.
Sehr empfehlenswert ist der Besuch des
Museums Burgenwelt Ehrenberg in der
Klause. Zu den dortigen Exponaten
gehören Harnische, Modelle von
Burgen, Schautafeln und Gegenstände
zu den Themen Salzstraße, Leben im
Mittelalter, Rittertum etc. Besonderes
Augenmerk wird dabei auf Kinder und
Jugendliche gelegt.
Seit 2014 verbindet die Highline179 die
Burg Ehrenberg mit dem Fort Claudia.
Es handelt sich dabei um die
weltlängste Fußgängerhängebrücke -
mit 406 Metern Länge.